Lener

Freitag - Viertelbühne - 18:30 - 19:15

Aufgewachsen auf einem abgelegenen Hof am Ende der Stadt Freising, zwischen Waldrand und horizontaler Brache. Viele Jahre dröhnten ihre verzerrten Gitarren in der leeren Scheune, durch den alten Bretterverschlag in die Einöde. Nachts zirpte und heulte der anliegende Wald. Auf Suche nach Hexen und Gespenstern schlich Lener mit ihren Drillingsschwestern durch die Bäume, später auf der Pirsch nach magischem Material für ihre ersten Songs. Heute streift die 26-jährige mit Sketchbook durch den Wald der Stadt, den verwunschenen urbanen Orten zwischen Hauptbahnhof und Schwabing. Mit ihren 1,75m ist sie wie geboren für Observationen, schon früh zog es sie in die Zwischenräume – dorthin, wo Worte fließen, Linien verschwimmen und Musik alles zusammenhält. Die Songwriterin blickt durch den Lärm der modernen Welt auf das tiefe und teils banale Wesen der Dinge. Ruhig dechiffriert sie die Träume ihrer Freundinnen und Kommilitonen, in Münchner Cafés und Clubs gesammelte Mosaike aus Selbstgesprächen einer Generation zwischen Optimierung und Punk. Ihre Outsider-Position ist selbst gewählt und eine klassische Perspektive der Lyrik: zwischen allen Stühlen, als stoische Beobachterin vor kollabierenden Gitarrenwänden.

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Sin Fin

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Lillian Hampson